Herzultraschall Wien
(transthorakale Echokardiographie)
Warum Sie einen Herzultraschall (“Herzecho”) durchführen sollten!
Der Herzultraschall Untersuchung dient als Routineuntersuchung der raschen und übersichtlichen Darstellung des Herzens, der Herzhöhlen, der Beurteilung der Funktion der Herzklappen (Herzklappenfehler) sowie Funktion der Herzkammern. Es ist ein häufig durchgeführtes Ultraschallverfahren, welches in der differenzierten Abklärung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen festen Stellenwert einnimmt. Bei Auffälligkeiten im EKG dient der Herzultraschall der schnellen unkomplizierten primären Diagnostik. Diese nicht invasive Herzultraschalluntersuchung benötigt keine Vorbereitung und gehört zur kardiologischen Basisdiagnostik. Weiterführende Untersuchungen zur Beurteilung der Durchblutung des Herzens (Myokardszintigraphie, Coronar CT bzw. Herzkatheter) können sich aus dem Befund des Herzultraschall ergeben bzw. weiterführende Abklärung hinsichtlich struktureller Herzerkrankungen (Kardio-MRT).
Der linke Ventrikel des Herzens ist anatomisch der Aorta vorgeschaltet und versorgt durch die Muskelkraft den Körper mit Sauerstoff angereichertem Blut. Funktionell fungiert das Herz als Druck Saug Pumpe und pumpt zwischen 5 und 6 Liter Blut pro Minute durch das Blutgefäß System. Unter Belastung kann das Herz über eine Steigerung der Herzfrequenz und der Ejektionsfraktion (Auswurffraktion – das pro Schlag ausgeworfene Volumen in %) auf die Bedürfnisse des Organismus reagieren. Zusätzlich übernimmt der rechte Ventrikel die wesentliche Aufgabe das venöse Blut über das Lungengefäßsystem zu transportieren damit es in den Lungenkapillaren mit Sauerstoff angereichert wird. Funktionsstörungen des Herzens können durch Erkrankungen in verschiedenen Abschnitten des Herzmuskels oder der Herzklappen bzw auch durch die umgebenden Strukturen bedingt sein (Herzbeutelentzündung).
Die Bewertung der systolischen Funktion des linken Ventrikels (LV) durch den Herzultraschall ist wichtig für die Diagnose, Behandlung, Nachsorge und prognostische Bewertung von Patienten in einer Vielzahl von klinischen Situationen wie beispielsweise Herzmuskelerkrankungen und zur initialen Basisdiagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insbesondere nach einem Herzinfarkt zur Bewertung von Wandbewegungsstörungen (Störungen der Bewegung des Herzmuskels) und Verlaufsbeurteilung einer eingeleiteten Herzinsuffizienz Therapie spielt die Bewertung der systolischen Funktion eine große Rolle. Eine genaue und reproduzierbare Bestimmung der systolischen Funktion des linken Ventrikels ist angesichts der Schlüsselrolle, die sie in der klinischen Praxis spielt, wichtig.
Basierend auf der Messung der linksventrikulären Auswurfsfraktion wird in den aktuellen europäischen Leitlinien zwischen Heart Failure with Reduced Ejection Fraction (HFrEF, LVEF ≤ 40%), Preserved Ejection Fraction (HFpEF, LVEF > 50%) und Mildly Reduced Ejecton Fraction (HFmrEF, LVEF 41–49 %) unterschieden. Die Echokardiographie ist eine Klasse I Empfehlung für jeden Patienten bei Verdacht auf Herzinsuffizienz. Neben der Beurteilung der Morphologie sowie der systolischen und diastolischen Funktion können Klappenerkrankungen beurteilt werden und andere nicht Routine-, teilweise sehr sensible Parameter wie Strain gemessen werden.
Weitere Untersuchungen
Als zusätzlicher sog. Deformationsparameter besteht die Möglichkeit in meiner Ordination eine Strain Analyse als Untersuchung durchzuführen. Die Strain-Echokardiographie hat in den letzten Jahren Einzug in den klinischen Alltag des Echolabors gehalten. Die Evaluierung der Linksventrikelfunktion mittels Strainanalyse hat sich vor allem bei Verabreichung von potenziell kardiotoxischen Chemotherapeutika (z. B. Anthrazyklinen, Trastuzumab, Tyrosinkinaseinhibitoren) als Standard etabliert.
Die Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) empfiehlt die Messung des globalen longitudinalen Strains, da die Verabreichung diverser Chemotherapeutika eine Kardiotoxizität verursachen kann, die sich im Strain abzeichnen kann ohne dass eine relevante Einschränkung der Linksventrikelfunktion nachweisbar ist.
Auch bei der Identifikation möglicher subklinischer Manifestationen einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) bei Risikopatienten bzw. HFpEF-Patienten (sog. Herzschwäche bei erhaltener Pumfunktion) wird die Strain- Echokardiographie empfohlen. Die Durchführung der Strain Analyse stellt keine Routineuntersuchung dar ist aber zur Diagnose oben genannter Situationen ein unentbehrliches Verfahren zur differenzierten Betrachtung von Herzmuskelerkrankungen.
Wie läuft ein Herzultraschall ab?
Die meisten Echokardiographie (Herzultraschall) Labore folgen einem Standardprotokoll für aufeinanderfolgende Schallkopfpositionen, beginnend mit parasternalen Ansichten der langen und kurzen Achse, gefolgt von apikalen Vier-, Fünf-, Zwei- und Drei-Kammer-Ansichten sowie subkostalen und suprasternalen Positionen im Bereich des Brustkorbes. Fast alle Aufnahmen werden mit dem Patienten in der linken seitlichen Position bei ruhiger Atmung oder verlängerter Ausatmung durchgeführt. Die subcostalen Aufnahmen werden jedoch am besten in Rückenlage bei voller Inspiration durchgeführt, um das Herz näher an die Bildgebungssonde zu bringen, und mit gebeugten Knien, um die Bauchmuskulatur zu entspannen.
Die Ultraschall Untersuchung des Herzens ist völlig ungefährlich und schmerzlos und wird liegend in Linksseitenlage vorgenommen. Es ergeben sich für die Ultraschall Untersuchung des Herzens keine Kontraindikationen.
Je nach Fragestellung und Qualität des Schallfensters, welches durch anatomische Gegebenheiten eingeschränkt sein kann, dauert eine Untersuchung des Herzens mittels “Herzecho” zwischen 5-20 Minuten. Sollte eine Herzklappen Erkrankung vorliegen müssen insbesondere zur Planung und Indikationsstellung für eine operative/interventionelle Sanierung tlw. umfangreiche Messungen zur Quantifizierung vorgenommen werden.
Um den hohen Standards gerecht zu werden unterziehe ich mich regelmäßiger Fortbildungen und Zertifizierungen (Certificate of the European association for cardiovascular imaging)